Reisebeschreibung: Berlin

„Berlin ist eine Reise wert!“

Aus der Wassersicht heraus ergeben sich für Berlin neue und spannende Perspektiven.

Die Wasserstraßen durch Berlin verbinden die Havelseen im Westen mit der Dahme und dem östlichen Seengebiet mit dem Müggelsee, das bis herunter in den Spreewald reicht.

Die nördliche Route geht über die Spree mitten durch die Stadt, direkt vorbei am Bundeskanzleramt, den Reichstag in greifbarer Nähe, weiter an der Museumsinsel vorbei, dort den Alexanderplatz in unmittelbarer Reichweite, an der East-Side-Gallery vorbei durch die Oberbaumbrücke zu den Molecule-Man, um dann durch Köpenick hindurch in den Müggelsee zu gelangen.
Auf dieser Route ist zu beachten, dass von km 12,01 (Lessingbrücke) bis km 17,80 (Schleuse Mühlendamm) vom 1. April bis 31. Oktober in der Zeit von 10:30 Uhr bis 19:oo Uhr nur Fahrzeugen/Verbänden gestattet ist, die mit einem angemeldeten, zugelassenen und betriebsbereiten UKW Sprechfunkgerät ausgestattet sind. In diesem Fall muss der Schiffsführer auch eine entsprechende Funklizenz (Funkschein) besitzen. Siehe BinSchStrO.
Mary Poppins und Balu sind beide mit einem Funkgerät ausgestattet, das zum Chartern ausgehändigt wird, sobald man den Funkschein nachweisen kann.
In diesem Streckenabschnitt fahren zu diesen Zeiten vor allem Ausflugsschiffe in hoher Freqenz, da dort sehr viele Sehenswürdigkeiten Berlins liegen, wie z.B. die Museumsinsel mit dem Berliner Dom, der Tränenpalast, der Reichstag, der Hauptbahnhof, das Haus der Kulturen der Welt (schwangere Auster),das Bundeskanzleramt uvm., was die Durchfahrt zu einem tollen, aber ggf. auch aufregenden Erlebnis werden lässt. Die Befahrung ist deshalb nur erfahrenen Schiffsführern empfohlen.

Ein sehr schöner Weg, auch zur Umgehung der gerade beschriebenen Strecke, führt durch den Landwehrkanal. Hier ist zu beachten, dass der Kanal nur talwärts, also von Süden nach Norden bzw. von Osten nach Westen befahrbar ist, die Gegenrichtung ist dauerhaft gesperrt, zudem besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 6 km/h, siehe WSV-Veröffentlichung. Der relativ kurze Landwehrkanal ist von über 30 Brücken oder ähnlichen Bauwerken überspannt, die teilweise eine sehr niedrige Durchfahrtshöhe aufweisen (die Durchfahrtshöhe der niedrigsten Brücken beträgt in der Fahrrinnenmitte 3,40 m (Großbeerenbrücke, Köthener Brücke und Charlottenburger Brücke), an den Brückenrändern sogar noch niedriger. Für die Fahrt mit der Balu muss hierfür der Mast umgelegt werden, bei der Mary Poppins ist der Mast umzulegen, die Persenning einzuklappen und je nach Wasserstand die Windschutzscheiben zu legen.

Die dritte Route durch den Teltowkanal ist die südlichste. Sie beginnt bei Babelsberg (Potsdam) und führt am südlichen Rand Berlins nach Lichterfelde, an Tempelhof vorbei über Britz, macht einen Rechtsknick (geradeaus führt der Britzer Verbindungskanal zur Spree), um dann über Johannisthal und Adlershof dann schließlich in die Dahme zu münden. Der Kanal wird vor allem von den Berufsschiffen mit Ladung befahren, eine Begegnung mit den Schiffen stellt aber i.d.R. kein Problem dar, da der Kanal breit genug ist. Im Teltowkanal ist nur eine Schleuse zu überwinden, namlich die Schleuse Kleinmachnow. Diese kann jedoch zum Geduldsspiel auf der Fahrt durch den Kanal werden, da die Berufsschiffahrt immer Vorrang hat und das in die Jahre gekommene Bauwerk ab und zu technische Probleme hat. Beim Ausfall der Schleuse bleibt nur der Umweg über die Spree, um durch Berlin zu kommen. Daher der dringende Rat: vor Enfahrt in den Teltowkanal sollte man sich erkundigen, ob die Schleuse in Betrieb ist. Einfach dem Link folgen, dort sind Kontaktdaten verfügbar.
Der Teltowkanal wird von mehr als 50 (!) Brücken überspannt, die allerdings alle über ausreichende Durchfahrtshöhen für die Yachten verfügen.

In Berlin befinden sich auch offizielle Bootsanlegestellen. Eine Übersicht über diese Stellen bietet ELWIS, das Wasserstraßenportal der Verwaltung.

Stadtfahrt durch Berlin